Der Häuserpreisindex bildet die Entwicklung der Kaufpreise von Wohnimmobilien in ganz Österreich ab. Grundlage der Erhebung sind die von Privathaushalten getätigten Käufe von neuen und bestehenden Häusern und Wohnungen. Neben dem Gesamtindex werden zwei getrennte Teilindizes erstellt: „Kauf von neuem Wohnraum“ und „Kauf von bestehendem Wohnraum“.
Der Häuserpreisindex ist ein Instrument zur Marktbeobachtung der Wohnimmobilienpreise und stellt somit einen wichtigen Indikator zur Abschätzung der Preisentwicklung dar.
Die Indizes werden für das Basisjahr 2010 und das Basisjahr 2015 berechnet.
Der Immobilienpreisindex ist einer von elf wirtschaftlichen Indikatoren,
die in der Macroeconomic Imbalance Procedure (MIP) als Frühwarnsystem in Form eines Scoreboards auf makroökonomische
Ungleichgewichte hinweisen sollen. Zu diesem Zwecke wurde die EU-Verordnung
Nr. 1176/2011 über die „Vermeidung und Korrektur übermäßiger makroökonomischer
Ungleichgewichte“ am
Die Erstellung des Häuserpreisindex und des Index für selbst genutztes Wohneigentum ist rechtlich durch zwei Verordnungen auf nationaler und internationaler Ebene gedeckt:
Verordnung der Kommission vom
177. Verordnung der Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
und des Bundesministers für Finanzen über die Erstellung von Häuser-
und Wohnungspreisindizes vom
Die Grundlage der Gewichtung des Häuserpreisindex stellen die Eintragungen in das österreichische Grundbuch dar. Die Summe der Transaktionspreise für die jeweilige Region ist die Basis für die Gewichtung des Gesamtindex.
Die Indexberechnung erfolgt auf Grundlage der Laspeyresformel, bei der Preisveränderungen von ausgewählten Gütern des Warenkorbes mit festen Mengen eines Basisjahres gewichtet werden. Es wird ein Laspeyres-Kettenindex erstellt, bei dem jährlich die Gewichtung adaptiert wird. Regionen und Immobilientypen mit steigender Marktbedeutung können daher jahresaktuell in den Warenkorb aufgenommen und bei der Indexberechnung berücksichtigt werden.
26.03.2021 | Kaufpreise von Häusern und Wohnungen stiegen im Jahr 2020 um 7,6% | ![]() |
29.05.2020 | Immobilienpreise 2019: weiterhin hohe Preisdynamik | ![]() |